Interessenten eines Forstwirtschaft Studiums sollten eine gewisse Liebe zur Natur mitbringen. Der Wald wird schließlich später parallel zum Schreibtisch zu den Orten der Beschäftigung gehören.
Das bringt Vorteile, die andere Arbeitnehmer während ihrer beruflichen Tätigkeit nicht genießen dürfen: die frische Luft, herrliche Ausblicke und der direkte Kontakt mit Pflanzen und Tieren.
In den Wintermonaten und an einem Regentag kann es dagegen auch einmal ungemütlich sein. Aber für Menschen, die sich gerne in der freien Natur aufhalten, dürfte das kein Problem darstellen.
Studienschwerpunkte
Drei Säulen bilden die Basis im Forstwirtschaft Studium. Es sind die Ökologie im Waldbau, die Ökonomie und die Forsttechnik mit Arbeitslehre. Hinzu kommen alle Bereiche, die mit dem Ökosystem Wald eng verknüpft sind und ländliche Strukturen betreffen.
Die Vorlesungen umfassen deshalb auch die Boden- und Landschaftsökologie, die Gesteinskunde, die Klima- und Vegetationskunde mit Botanik sowie die Umweltpädagogik. Die Tierwelt steht im Forstwirtschaft Studium in Zoologie, Wildökologie und in der Entomologie (Insektenkunde) im Mittelpunkt.
Weitere Schwerpunkte liegen im Natur- und Umweltschutz sowie in der Raumordnung. Der Wald als bedeutender Wirtschaftsfaktor wird in der Logistik der Holzbereitstellung und im Marketing- und Produktmanagement erörtert. Praxisnähe vermitteln Praktika, die beispielsweise in Forstämtern stattfinden.
Regelstudienzeit
Der Abschluss Bachelor of Science wird gewöhnlich nach 6 Semestern erreicht. Für den Abschluss Master of Science sind noch mindestens 4 weitere Semester hinzuzurechnen.
Berufsaussichten nach dem Studium
Das Forstwirtschaft Studium stellt den engen Zusammenhang der Gestaltung von ländlichen Räumen mit dem nachhaltigen Nutzen der natürlichen Ressourcen dar. Somit umfassen die Kenntnisse nach einem Forstwirtschaft Studium sowohl naturwissenschaftliche als auch technische und sozialwissenschaftliche Bereiche und schaffen damit die Voraussetzungen für Aufgaben in der Forstwirtschaft, in der Landschaftsplanung, im Natur- und Umweltschutz und innerhalb geografischer Informationssysteme.
So sind zahlreiche Absolventen eines Forstwirtschaft Studiums in Revierförstereien, in Forstämtern oder in einer Landesforstverwaltung tätig. Landwirtschaftskammern und alle Ämter und Behörden in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz sowie Landschaftspflege stellen ebenfalls Arbeitsplätze zur Verfügung. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Betriebe in der Holzindustrie und im Privatforstbereich sowie Naturparks, botanische Gärten und forstliche Forschungs- und Versuchsanstalten.
Forstwirtschaft Studium – Den Wald und die Natur studieren
Studienorte
1. Universitäten
Zu den Universitäten, die den Studiengang Forstwirtschaft anbieten, zählen:
- – die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- – die Technische Universität München in Freising
- – die Universität Hohenheim in Stuttgart
- – die Technische Universität Dresden
2. Fachhochschulen
Neben den Universitäten stehen noch folgende Fachhochschulen für ein Forstwirtschaft Studium zur Verfügung:
- – Fachhochschule Eberswald
- – Fachhochschule Erfurt
- – Fachhochschule Hildesheim / Holzminden / Göttingen
- – Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg
Für den steigenden Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen und zur Schaffung von Erholungs- und Naturschutzgebieten bedarf es Fachleute, die über die entsprechenden Kenntnisse verfügen.
Die Bedeutung des Waldes für unser Klima wird dabei eine stetig wachsende Rolle spielen. Innerhalb des primären Forstbereiches fanden in den vergangenen Jahren verstärkt personelle Einsparungen statt. In den anderen Bereichen sehen die Berufsaussichten wesentlich besser aus.