Dübel sind Bauteile in der Verbindungstechnik, wobei Schraubdübel vor allem zur Verankerung von Regalen und anderen Objekten in Wänden eingesetzt werden.
Ein Holzdübel, der alternativ die Bezeichnung Dolle trägt, dient dagegen der schraubenlosen Verbindung von Elementen. Die Verwendung erfolgt in erster Linie in Tischlereien und Schreinereien.
Riffeldübel in Stiftform eignen sich für Massivholz, Spanplatten und sonstige Holzwerkstoffe. Flachdübel, die auch Verbindungsplättchen oder Formfeder genannt werden, bieten eine festere Holzverbindung als zylindrische Holzdübel, denn sie verfügen über größere Kontaktflächen. Immer mehr wird in Heimwerkerforen über diese Art der Verbindungstechnik diskutiert.
Ein Schweizer Schreiner erfand in den 1950er Jahren die überaus effiziente Art der Zusammensetzung von Holzteilen. Zunächst speziell für Spanplatten gedacht, gewannen Flachdübel im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung.
Details zu Verbindungsplättchen
Die linsenförmigen, flachen Dübel werden meist aus komprimiertem Buchenholz gefertigt. Gegebenenfalls erhält Birkenholz den Vorzug. Mehrere standardisierte Größen bieten eine Vielfalt an Gebrauchsmöglichkeiten:
- Typ 0: 15 mm breit / 47 mm lang (Nuttiefe 8 mm)- Typ 10: 19 mm breit / 53 mm lang (Nuttiefe 10 mm)
- Typ 20: 23 mm breit / 56 mm lang (Nuttiefe 12 mm)
- Die Stärke der Verbindungsplättchen beträgt gemeinhin 4 mm.
- Der gepresste Raster auf den Kontaktflächen der Flachdübel verhindert das unbeabsichtigte Entfernen des Leims beim Einstecken in die Nut.
- Eine Verpackungseinheit für den professionellen Einsatz beinhaltet in der Regel 1000 Stück.
Tipp: Verbindungsplättchen trocken lagern, denn eine feuchte Umgebung bewirkt vorzeitiges Aufquellen.
Vorteile bei der Verwendung von Verbindungsplättchen
Ein Flachdübel mit abgerundeten Kanten lässt sich im Vergleich mit einem Runddübel leichter einschieben. Das Plus der ellipsenförmigen Verbindungsplättchen liegt aber vor allem in der optimalen Passgenauigkeit.
Sie können in Nutrichtung leicht verschoben werden, was bei zylindrischen Holzdübeln nicht der Fall ist. Akkurates Ausrichten der Holzteile ermöglicht eine vortreffliche Anpassung. Durch den Kontakt mit der Feuchtigkeit im Leim findet eine Quellwirkung statt, die garantiert, dass die Plättchen fest und sicher in der Nut sitzen.
Eine bessere Bindefähigkeit verleiht dem Holzwerk- bzw. Möbelstück eine höhere Stabilität. Flachdübel bieten zudem gegenüber anderer Holzverbindungstechnik den positiven Aspekt, dass sie völlig unsichtbar bleiben. Die Oberflächen der Verbindungsplättchen begünstigen die Verteilung des Leims, der in die Rillen eindringt und beim Einschieben bis an das Nutende gelangt.
Tipp: Der wichtigste Teil einer Flachdübelfräse stellt der Anschlag dar, der idealerweise über eine stufenlose Höheneinstellung verfügt.
Flachdübel verarbeiten
Vor dem Fräsen der Nut muss die Flachdübelfräse auf die Größe des verwendeten Verbindungsplättchens eingestellt werden. Es empfiehlt sich eine Markierung an dem Punkt, an dem die Vertiefung angebracht werden soll.
Der vordere Höhenanschlag der Fräse dient der Angleichung an die Materialstärke der beiden Bauteile. Ob gerade oder rechtwinkelige Stoßverbindung, der Flachdübel sollte jeweils in der Mitte der Verbindungsfläche sitzen.
Nach sorgfältiger Vorbereitung die Flachdübelfräse ansetzen und langsam bis zum Anschlag an das Werkstück drücken, Leim auftragen, den Flachdübel einfügen, das Gegenstück aufsetzen, mit Schraubzwingen fixieren und trocknen lassen.
Zusammenfassung:
Mit Hilfe von Flachdübeln lassen sich Holzelemente fest und solide vereinen. Die Verbindungsplättchen werden mit Leim versehen und in die Nut eingesetzt. Nach dem Zusammenfügen der Bauteile sind Flachdübel optisch nicht mehr wahrnehmbar.